Unser großer Mikrofon Ratgeber zeigt dir, was es beim Kondensatormikrofon kaufen zu beachten gibt. Auf Grund der zahlreichen verschiedenen Hersteller, Spezifikationen und der unterschiedlichen Anschlussarten ist es nicht leicht, das passende Modell für die eigenen Ansprüche zu finden. Wir helfen dir dabei, indem wir dich bestmöglich beim Thema Mikrofon beraten, sodass du genau das findest, was du suchst.
Dabei ist es natürlich sehr wichtig, dass du genau weißt, welche Art von Aufnahmen du anfertigen möchtest. Wenn von vorne herein feststeht, dass hauptsächlich Sprachaufnahmen im Fokus stehen sollen, dann ist ein USB Mikrofon oft nicht nur die günstigste Lösung, sondern auch die einfachste. Ein analoges XLR-Mikrofon mit einem guten Audio Interface sorgt für maximale Flexibilität.
Mikrofonmembran – groß oder klein?
Oft verbinden Anfänger im Bereich des Homerecordings ein Großmembran-Kondensatormikrofon automatisch mit hoher Aufnahmequalität. Dies ist jedoch schlichtweg falsch. Vielmehr bestimmt der Durchmesser und damit das Gewicht der Membran den primären Verwendungszweck. Großmembran-Mikrofone, egal ob Kondensatormikrofon oder dynamisches Modell, werden meist für Sprachaufnahmen und akustische Instrumente verwendet.
Ein großer Vorteil von großen und schweren Membranen ist, dass diese nicht von schwachen Schallwellen in Schwingung versetzt werden können. In unruhigen Aufnahmeumgebungen – also in den meisten Home Studios – werden somit Hintergrundgeräusche und unerwünschte Echos zuverlässig ausgeblendet, was die Qualität der Aufnahmen an sich enorm erhöht.
Andererseits können bei Großmembran-Mikrofonen leichter sogenannte Partialschwingungen auftreten. Kurz gesagt sind dies Schwingungen, die nicht auf der kompletten Membran auftreten, sondern nur in bestimmten Teilbereichen. Das führt dazu, dass die Aufnahmen verwässern und der Klang nicht realitätsgetreu wiedergegeben wird. Kleinmembran-Mikrofone haben dieses Risiko nicht.
Eine kleine Membran ist sehr gut geeignet für die Abnahme von Instrumenten. Gerade Schlagzeuge, E-Gitarren, Blasinstrumente oder leise Gesänge werden mit Kleinmembran-Kondensatormikrofonen sehr gut aufgenommen. Da die leichte Membran keine starken Schwingungen braucht, um in Schwingung zu geraten, muss das Mikrofon nicht direkt vor der Schallquelle sitzen. Für Sprachaufnahmen neben anderen Tätigkeiten oder Choraufnahmen ist dies also ideal.
XLR oder USB Anschluss?
Ein analoger XLR Anschluss ist im Homerecording für ambitionierte Nutzer definitiv die bessere Wahl. Das hat einen guten Grund: Dreipolige XLR-Anschlüsse lassen sich an beliebige Zwischengeräte wie Audio Interfaces oder Mischpulte anschließen, sodass hier ein Maximum an Flexibilität gegeben ist. Des weiteren ist die Aufnahmequalität hier in der Regel besser, da die integrierten USB Audio Interfaces bei USB Mikrofonen meist nur über schwache Leistungsdaten verfügen.
USB Mikrofone sind perfekt für Sprachaufnahmen bei einem kleinen Geldbeutel. Da keine zusätzlichen Geräte mehr angeschafft werden müssen, kann man praktisch direkt nach dem Erhalt des Mikros mit den Aufnahmen loslegen. Dank der Treiberunterstützung moderner Betriebssysteme ist zusätzliche Software nicht mehr nötig und auch die restlichen Parameter des Mikrofons sind so ausgelegt, dass Anfänger sich ohne viel Herumprobieren direkt zurecht finden.
Kondensatormikrofone – welcher Hersteller?
Wie bei den meisten Geräten für Audio-Produktion und Hardware gibt es auch bei den Kondensatormikrofonen ein paar große Hersteller, die die größten Teile des Marktes kontrollieren. Im Falle der Großmembran-Kondensatormikrofone fürs Home Studio sind dies ganz klar der australische Hersteller Rode, der asiatische Hersteller Audio Technica, sowie der US-amerikanische Hersteller Samson, der in erster Linie auf USB Mikrofone ausgerichtet ist.
Für welchen Hersteller du dich letztendlich entscheidest, hängt von den persönlichen Präferenzen ab. Qualitativ liegen Rode und Audio Technica meist gleichauf, sowohl bezüglich der Aufnahmequalität, als auch die Verarbeitung der Modelle und Produkte betreffend. Der Klangcharakter jedes Mikrofons ist allerdings anders und richtet sich oft nach den Leitlinien des Herstellers, sodass man einfach mehrere Produkte bestellen und testen sollte.